Gruesse aus Joburg

Gestern noch haben wir in Livingstone an der Bar die Auslosung der Fussball-Weltmeisterschaft in Joburg verfolgt und heute sind wir selber hier. Am Flughafen war das auch nur schwer zu uebersehen. Gestern waren wir noch in Livingstone/Sambia und haben eine Rafting-Tour auf dem Zambezi gemacht. Auf dieser Tour haben wir auch wieder die Stelle gesehen (diesmal von unten), an der wir beim letzten mal den Gorge Swing gemacht haben. Sieht von unten gar nicht so tief aus. :-)
Nunja, die Rafting Tour war......FANTASTISCH! Wir hatten den ganzen Tag einen Mords-Spass, aber leider keine Sonnencreme dabei. Irgendwie dachte jeder aus der Gruppe (wir waren zu siebt), dass der andere etwas dabei hat, Pustekuchen. War anfangs aber auch egal, weil eh alles bewoelkt war. Dummerweise kam die Sonne dann doch raus und heute sehen wir aus wie zwei typisch englische Touristen auf Mallorca. Julija hat leider auch ordentlich Schnupfen und allgemeines Unwohlsein, das wir gerade mit Vitaminen und anderen Mittelchen bekaempfen (sie schlaeft gerade ganz artig). Als wir heute hier angekommen sind, haben wir uns auf zwei Tage Entspannung gefreut. Das wird nun leider nichts. Unsere Tour waere eigentlich am Dienstag gestartet, dort waeren wir aber die einzigen Teilnehmer gewesen. So gehts nun gleich morgen frueh weiter, wenn es Julijas Gesundheitszustand zulaesst und es ihr morgen wieder besser geht. Daumendruecken. Die zwei freien Tage werden wir dann in Durban verbringen. Da haben wir zumindest etwas Strand.
Schnell noch ein paar Worte zur vergangenen Woche.....es war......einfach genial. Die Gruppe war zwar gross, aber es passte einfach alles. Beim Abschied heute Morgen, sind sogar ein paar Traenchen geflossen. Wir haben hier supercoole Leute kennengelernt, mit denen wir unheimlich viel Spass hatten. Auch die Tour als solche war erlebnisreich. Leider hat es zwischendurch auch ein paar Mal geregnet, so dass die Zelte nass wurden, aber zum Glueck nur von aussen.
Soviel fuer jetzt. Muss jetzt noch ein paar andere Dinge erledigen, die ich eigentlich morgen und uebermorgen machen wollte. Bis dahin denn!

Ahso! Und vielen Dank fuer die Eintraege!!! :-) Schreibt fleissig weiter! Fotos kommen denn bei naechster Gelegenheit! Spaetestens in Durban haben wir wieder Internet.

Julija und Stefan

 

Totsiens Namibia

Nach einer dreiwoechigen Selbstfahrertour und insgesamt gut 5000 KM durch Namibia geht unsere erste Reiseetappe nun zu Ende. Wir werden die einzigartige Weite und Einsamkeit des Landes wohl so schnell nicht vergessen.
Die letzten zwei Tage haben wir auf der Ondekaremba Farm verbracht. Ausser am Pool liegen und lesen haben wir allerdings nicht viel unternommen. Heute geht es wieder in die Innenstadt von Windhoek denn von dort startet morgen unsere Tour ueber das Okavango Delta, die Vic Falls nach Livingstone in Sambia.
Auf der Tour werden wir kein Internet haben und somit bleibt die Seite hier erstmal eine gute Woche so wie sie jetzt ist, also keine Sorgen machen. Wir melden uns aus Johannesburg wieder.
Fuer unsere Eltern: Die Telefonnummer funktioniert nur noch heute (26.11.)!! Also ist in der naechsten Woche auch keine telefonische Erreichbarkeit gegeben.
Viele Gruesse aus Windhoek
Julija und Stefan

 

Endlich neue Fotos!

Das lange Warten hat nun ein Ende. Hier auf der Aloegrove Lodge durften wir kostenfrei das Internet nutzen. Das haben wir zum Anlass genommen, Euch endlich die Fotos der letzten zwei Wochen zu zeigen. Auch neue Fotos von Yoda und Nunu sind jetzt endlich online. Viel Spass beim anschauen!

 

Aloegrove Safari Lodge

Unsere letzte Reiseetappe in Namibia führte uns auf die ca. 300 km südlich des Etosha Nationalparks gelegene "Aloegrove Safari Lodge". Auch hier hatten wir wieder unser eigenes Chalet, hoch auf einem Plateau gelegen, mit einem wunderbaren Ausblick Richtung Waterberg und auch sonst allem Komfort. Zur Begrüßung erwartete uns eine Flasche gut gekühlter Sekt. Hat schon Vorteile, wenn man als "Honeymooner" unterwegs ist! :-)
Das Farmgelände selber ist ca. 8000 ha groß. Die eine Hälfte wird zur Rinderzucht benutzt, die andere Hälfte bevölkern Wildtiere wie Bergzebras, Giraffen, Warzenschweine und verschiedene Antilopenarten (Blessbock, Kudu, Impala, Oryx, Elend, Springbock, Wasserbock etc.). Die meisten Tiere wurden angekauft, um damit weiter zu züchten. Das eigentliche Highlight der Farm sind aber einige hier lebende Wildkatzen. Sie wurden als Waisen auf die Farm gebracht, nachdem die Mütter erschossen wurden, weil sie auf Farmgelände Vieh gejagt hatten oder dem Menschen anderweitig gefährlich nahe gekommen sind. Hier wurden sie großgezogen, damit an Menschen gewöhnt und können daher nur noch sehr schwer ausgewildert werden. Hier leben nun, in separaten Gehegen, auf je 1 bis 2 ha Fläche 1 Leopard, 2 Löwinnen und 1 Gepardenpärchen. Die Haltung der Tiere ist sehr kostspielig. Jede der Katzen frißt pro Tag ca. 3 kg Fleisch. Außerdem muß man sich an strenge Regierungsvorgaben halten, wie 3 m hohe Zäune, jährliche Untersuchungen/Impfungen durch den Tierarzt, um eine Haltungserlaubnis zu bekommen. Als Höhepunkt unseres Aufenthaltes auf der Farm, durften wir nun bei der täglichen Fütterung dabei sein. Den Geparden und die Löwen konnten wir von Außen aus nächster Nähe bestaunen, bei den Geparden durften wir schließlich sogar mit in das Gehege. Besonders Lea, die erst vor 6 Monaten auf die Farm gekommene Gepardendame, ist zahm wie eine Hauskatze - nur das sie manchmal nicht weiß, wieviel Kraft sie eigentlich hat. Man konnte sie streicheln und sogar ein bißchen mit ihr herumbalgen. Ein supertolles Erlebnis!

 

Etosha Pfanne vom 19.-21.11.

Die Etosha-Pfanne ist eines der wildreichsten Naturreservate Afrikas. Um auf die Spur der "Big Five" (Löwe, Elefant, Rhino, Büffel und Leopard) zu kommen, hatten wir 3 Tage Zeit. Eine Nacht verbrachten wir in der Nähe des südlichen Gates auf der "Vreugde Guestfarm" bei sehr netten, älteren Farmleuten. Die 2 weiteren Übernachtungen hatten wir in der "Mushara Lodge" am östlichen Gate gebucht, wohl die bisher nobelste Bleibe auf der ganzen Tour.
Für Tierbeobachtungen hieß es wie immer früh aufstehen. 5:30 Uhr bimmelte der Wecker. Mit dem Sonnenaufgang um 6:00 Uhr öffnet der Park seine Tore bis Sonnenuntergang um ca. 19:15 Uhr. Mit dem eigenen PKW läßt sich der Park gut befahren. Aussteigen ist allerdings streng verboten. Logisch! Nicht alle Viecher da fressen nur Gras! ;-) Und so zuckelt man dann mit Hilfe einer Karte von Wasserloch zu Wasserloch in der Hoffnung möglichst viele Tierchen zu Gesicht zu bekommen.
Und gleich am zweiten Tag hatten wir so richtig viel Glück. Wir konnten beobachten, was sonst nur sehr wenige zu Gesicht bekommen: Eine Löwenjagd. Eine Löwenfamilie (1 Männchen, 3 Weibchen und 4 Jungtiere) lag direkt an einem Wasserloch und die andere Tiere wollten nun auch etwas trinken. An den Springböcken schienen die Löwen weniger interessiert, aber auf zwei mutige Gnus hatten sie es abgesehen. Die Jagd war sehr gut vorbereitet und innerhalb von wenigen Sekunden war sie auch schon vorbei und das Gnu zappelte im Staub. Sehr aufregend das Ganze!
Ansonsten haben wir reichlich Springböcke, Gnus, Zebras und Kudus gesehen. Des Weiteren natürlich auch Oryx, Schakale, Giraffen, und Elefanten. Letztere haben sich an einem Wasserloch direkt an der Straße gerade mit Schlamm "eingerieben" und so konnten/wollten wir einige Zeit nicht passieren. Irgendwann war das Wasserloch fast trocken, alle Rüsselträger eingeschmiert und der Tross trottete weiter.
Besonders gefreut hat uns die Tatsache, dass viele Tiere derzeit Jungtiere führen. So sind einige MUtter-Kind Fotos entstanden. Jungtiere, deren Eltern ohnehin schon nicht groß sind (Schakal und Dik-Dik), sahen in der Graslandschaft schon etwas verloren aus. Offensichtlich kommen sie aber gut zurecht.